»Die Ideen zu meinem Schmuck kommen oft ganz unvermittelt – ich erlebe sie immer mehr als wunderbare Geschenke! Und es ist ungemein spannend und aufregend für mich, die Reaktionen von Freunden und Kunden zu erleben, wenn sie die neuen Kreationen erstmals sehen und probetragen und dabei die unterschiedliche Ausstrahlung der Schmuckstücke wahrzunehmen!“ Ich liebe es, aus dem unglaublichen Spektrum farbiger Edelsteine zu wählen und ich bevorzuge zwei Schliffarten – den Cabochonschliff und den Harlekinschliff. Der eine strahlt durch seine einfache und nahezu natürliche Form Ruhe und Zentriertheit aus, der andere entfacht durch das Licht, das sich in ihm bricht, ein Feuerwerk von Farbe!«
Am Weststrand erlebt Christoph Freier oft endlose Himmel, Momente, in denen sich Meer und Himmel zu vereinigen scheinen, in denen der Horizont nicht mehr auszumachen ist. Der Blick wandert dann in die Ferne, gebannt von der Suche nach Halt. Dies so zu erleben, inspirierte ihn zu seinen Installationen mit ‚Goldpfeilen‘. Er positionierte sie vor diesem imaginären Horizont und erzwang eine neue, ungewohnte Sehweise: Die senkrecht ausgerichteten Pfeile lenken den Blick nach oben, machen den Horizont entbehrlich. Und wieder schafft es das Gold, Blicke zu fesseln, sie durch sein Leuchten zu lenken. Pfeile sind Wegweiser, Wegbegleiter, Wegbestimmer. Ihrem Ursprung nach sind sie jedoch vor allem Waffen, seit Menschengedenken werden sie zur Jagd und bei kriegerischen Auseinandersetzungen eingesetzt. In der Objektkunst von Christoph Freier begegnen seine Pfeile stummen Zeugen ehemaligen Kriegsgeschehens – Überresten von Flakstellungen auf der Insel, Teilen von Bunkeranlagen, die der Dünensand immer wieder freigibt. Das Rantumer Becken wäre ohne die Kriegsmaschinerie nicht existent, es entstand als Flughafen für Wasserflugzeuge. Ein Pfeil markiert dort für einen kurzen Augenblick vergangene Gewalt, symbolisch trifft seine Spitze, mahnt an Geschehenes, federt einige Wimpernschläge in einer Spalte des geborstenen Betons. Nur wenig später bleibt der Platz wieder seinem eigenen Wandel überlassen.